Das Rauchen aufhören mit CBD?
Hilft CBD bei Raucherentwöhnung?
Immer mehr Menschen suchen nach Möglichkeiten um von gesundheitsschädigenden Angewohnheiten und Süchten loszukommen. Das Rauchen gehört hier zu den besonders wichtigen Bereichen, da die Gesundheit dadurch extrem gefährdet wird.
Die Statistiken für Deutschland weisen aus, dass über 120.000 Menschen an den direkten Folgen des Rauchens jährlich sterben, darunter alleine 3.000 Passivraucher.
Als ein wesentlicher Grund, warum Raucher zur Zigarette greifen, ist Stress. Bei Hektik, Stress und damit unterschwellig verbundenen Angstgefühlen ist der Raucher auf Abhilfe durch Rauchen konditioniert.Das aktivierte Belohnungssystem sorgt aber im Umkehrschluss bei einem Ausbleiben für Entzugserscheinungen, wenn diese kurzfristige Entspannung ausbleibt. Der Wunsch sich jeden Morgen eine Zigarette anzuzünden ist nicht leicht zu überwinden.
Auf der Welt gibt es über 1,3 Milliarden Raucher. Die überwiegend meisten Menschen, die sich über die schweren Folgen des Rauchens bewusst sind, möchten aufhören. Aus freiem Willen schaffen das, laut World Health Organization (WHO), nur 4%. (hier zu den Fakten der WHO)
Cannabidiol zur Entwöhnung - möglich?
Wissenschaftliche Studien empfehlen zur Minderung dieser Entzugserscheinungen den Einsatz von CBD. Als nicht psychoaktive Substanz besitzt Cannabidiol im Gegensatz zum Rauchen kein Abhängigkeitspotenzial.
CBD Liquids können mittels eines Vaporizers verdampft und inhaliert werden. Die angstlösenden und entspannenden Einflüsse auf den Körper machen nach zahlreichen Studien die Entwöhnungswirkung aus und reduzieren so das Verlangen nach der Entspannungswirkung der Zigarette, worauf der Körper unterbewusst konditioniert ist.
Hierbei lässt sich eine Studie zur Raucherentwöhnung vom University College London anführen. Die Forscher um C. J. Morgan belegen mit dieser Studie ganz konkret, dass das Rauchverlangen mithilfe von CBD um bis zu 40% reduziert werden kann, was entscheidend für eine erfolgreiche Rauchentwöhnung sein kann. Dabei wurde eine Gruppe von 24 Probanden, welche allesamt das Verlangen rauchfrei zu werden, einem Test unterzogen. Diese sollten bei Verlangen nach einer Zigarette das für sie vorbereitete CBD-Öl einnehmen. Zwölf von diesen Probanden bekamen tatsächlich CBD-Öl zur Einnahme, die anderen bekamen einen wirklosen Ersatzstoff. Nach dem Bericht konnte man bei der Placebo-Gruppe keinerlei Veränderung am Zigaretten-Konsum feststellen. Jedoch stellte man bei der Gruppe, die tatsächlich das wertvolle CBD-Öl einnahm, einen geringeren Zigarettenkonsum von etwa 40% fest. Nachfolgend konnten Studien anderer Institutionen ähnliche Ergebnisse nachweisen und die positive Wirkung von CBD-Öl auf die typischen Suchtmomente nach Nikotin bestätigen. Das CBD aus der Hanfpflanze linderte die Entzugs-Symptome.
Die Studien besagen also, dass CBD, welches aus der Hanfpflanze gewonnen wird, beim Rauchen aufhören, also bei der Raucherentwöhnung behilflich sein könnte.
Was ist also dieses CBD?
Der medizinische Einsatz der Hanfpflanze wurde bereits vor 5000 Jahren praktiziert. Hanf zählt somit zu den ältesten Kulturpflanzen der Erde und unterstützt die Menschheit in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Angefangen von Kleidung bis hin zur Verwendung als Brennstoff, Nahrungsmittel und als Medizin. Die Einsatzmöglichkeiten von Hanf sind vielfältig. CBD Kosmetik erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
Grundsätzlich sind in der Hanfpflanzen neben CBD viele weitere relevante Inhaltsstoffe enthalten. Bisher konnten etwa 489 wesentliche Bestandteile in der Hanfpflanze bestimmt werden. Neben Terpenen, Flavonoiden und anderen Pflanzenstoffen, erfreuen sich die Phytocannabinoide, wozu auch CBD zählt, über eine besonders hohe Beliebtheit. Es konnten bislang mehr als 100 Phytocannabinoide in der Hanfpflanze nachgewiesen werden. Davon am bekanntesten sind die Tetrahydrocannabinole (THCs), Cannabidiole (CBDs), Cannabinole (CBNs) sowie Cannabigerole (CBGs). Der psychoaktive bzw. berauschende Bestandteil von Cannabis ist das Tetrahydrocannabiol, dieser bindet zur Aktivitätsentfaltung an den CB1 oder CB2-Rezeptor (Endocannabinoidsytem).
Wie funktioniert CBD im menschlichen Körper?
Der nicht-psychoaktive Inhaltsstoff Cannabidiol bindet an verschiedene Rezeptorsysteme im Endocannabinoidsystem an. Dieses kann als Kommunikationssystem, welches zwischen Körper und Gehirn agiert, gesehen werden und besteht aus verschiedenen Rezeptoren, an welche Moleküle andocken, um die Vermittlung von Signalen sicherzustellen.
Innerhalb dieses Systems wirken Endocannabinoide, sogenannte Wirkstoffe, die vom Körper selbst produziert werden. Zusätzlich gibt es exogene Cannabinoide, die den menschlichen sehr ähneln und auf ähnliche Weise im Endocannabinoid-System wirken, jedoch von außen zugeführt werden müssen. Unabhängig ob eigens produziert oder zugeführt binden die jeweiligen Substanzen an die Rezeptoren an, um unterschiedliche Vorgänge zu aktivieren.
Unterschied CBD & THC
CBD und THC sind zwei der bekanntesten Inhaltsstoffe der Hanfpflanze. Im Vergleich zu CBD ist THC für die umstrittenen psychischen Wirkungen von Cannabis verantwortlich. THC bindet ebenfalls wie CBD an die Rezeptoren CB1 und CB2 an. Im Vergleich zu THC wirkt CBD jedoch nicht psychoaktiv und kann in hohen Dosen sogar den psychischen Wirkungen des THCs entgegenwirken sowie die schmerzhemmende Eigenschaft des THCs verstärken. Auch andere Phytocannabinoide, wie CBG oder CBN, entfalten pharmakologische Wirkungen, haben jedoch keine bzw. eine sehr geringe psychische Wirkung.
Folgende Darstellung veranschaulicht die chemische Struktur von THC und CBD, welche sich sehr ähnlich ist:
THC vs CBD
Zusammenfassend
Alles in allem gilt CBD als effektive, gut verträgliche und vor allem sichere Komponente der Hanfpflanze und ist, aufgrund des vielfältigen Wirkungsspektrums mit geringen Nebenwirkungen, besonders interessant. Der Einsatz von Cannabidiol erfreut sich deshalb im komplementären Bereich einer zunehmenden Beliebtheit. Eine Möglichkeit, der Zigarette besser widerstehen zu können, könnte das CBD in verarbeiteter Form eines Liquids für dich sein.
Quellen:
https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/tobacco
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23685330/