Was ist CBD?

Was ist CBD?

Zuletzt aktualisiert: 23.12.2021

CBD hat die Welt der Gesundheit und der Wellness im Sturm erobert und sich in letzter Zeit zu einer der beliebtesten und am meisten diskutierten Gesundheitsergänzungen entwickelt. Der Wirkstoff CBD ist mittlerweile in aller Munde, doch was ist CBD? Das soll im Folgenden auf den Punkt genau und umfassend erläutert werden.

CBD - Gewinnung aus Hanf

Hanf ist seit Jahrhunderten als Nutzpflanze bekannt und wird schon seit Jahrtausenden als Faserpflanze kultiviert. Er gehört zu den ältesten Nutzpflanzen weltweit. Aus den Fasern können Textilien, Segeltücher, Garne und Papier gewonnen werden. So lassen sich aber auch Substanzen der Hanfpflanze immer häufiger in der Medizin und der Lebensmittelherstellung wieder finden. Der Hanf enthält als Bestandteil auch das CBD (Cannabidiol), das chemisch zu den sogenannten Cannabinoiden gehört. Cannabidiol (CBD) ist eines der bisher über 113 entdeckten Cannabinoide, welche aus der Hanfpflanze stammen. Die wachsende Thematisierung von CBD in den Medien lässt sich durch das breite positive Wirkspektrum erklären und ist wie der Rest der Hanfpflanze noch nicht gänzlich erforscht. Es wird laufend auf der ganzen Welt neue Forschung betrieben und neue Studien veröffentlicht.

Hier unser Youtube-Video für Dich:

 

Unterschied - Cannabis, Cannabinoide, Cannabidiol

Cannabis ist der lateinische Name von Hanf und beschreibt eine Pflanzengattung innerhalb der Hanfgewächse. Die bekanntesten Unterarten sind Cannabis sativa und Cannabis indica. Cannabis ist in Deutschland nicht legalisiert und folglich nicht frei verkäuflich. Durch seine berauschende Wirkung des hohen THC-Anteils unterliegt sie dem deutschen Betäubungsmittelgesetz (BtMG). Deshalb dürfen nur bestimmte durch die Europäische Union (EU) zertifizierte Nutzhanf-Sorten, welche einen THC-Anteil von unter 0,2% haben, angebaut werden.

Cannabinoide sind Substanzen, welche vornehmlich aus der Hanfpflanze gewonnen werden. Sie tauchen aber auch in geringeren Mengen in anderen Pflanzen auf. Es sind weit über 100 verschiedene Cannabinoide bekannt, wie auch das CBD eines ist. Der Mensch reagiert auf diese Cannabinoide über das sogenannte Endocannabionoid-System.

Cannabidiol wird aus den Blättern und Blüten der weiblichen Hanfpflanze gewonnen. Hierfür gibt es verschiedene Extraktionsverfahren. Es wirkt nicht berauschend und ist in Deutschland völlig legal. CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol.

Andere bekannte Cannabinoide sind CBG, CBDa, THC, CBN und CBC.

Ist CBD legal?

Die Rechtslage in Deutschland gibt dem CBD einen Daumen hoch. Cannabidiol bietet kein Abhängigkeitspotential und wirkt nicht berauschend. CBD ist in Deutschland frei verkäuflich und wurde auch 2018 von der Dopingliste der WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur) entfernt. Selbst Leistungssportler brauchen sich keine Sorgen machen. Man sollte verarbeitete CBD-Produkte kaufen, wie CBD Öl, weitere CBD Kosmetik, CBD E-Liquids und die Finger von CBD Blüten lassen.

Unterschied - CBD & THC

CBD und Tetrahydrocannabinol (THC) sind die beiden am meisten vorkommenden Substanzen im Hanf. Wichtig ist, das noch bekanntere THC nicht mit dem CBD zu verwechseln. THC ist im Gegensatz zu CBD, aufgrund seiner psychoaktiven Wirkung und seinem gegebenen Suchtpotential, in Deutschland verboten. Es existieren also große Unterschiede.

Verarbeitete CBD-Produkte dürfen deshalb nach deutschem Gesetz eine THC-Obergrenze von 0,2% nicht überschreiten. In Österreich liegt diese Grenze derzeit bei 0,3% und in der Schweiz bei 1%.

Wie wird CBD hergestellt?

Zur Extraktion von Cannabidiol aus dem Hanf gibt es eine Reihe unterschiedlicher Möglichkeiten. Das meist angewendete Extraktionsverfahren ist die CO²-Extraktion. Dieses Verfahren bietet ein besonders hochqualitatives und reines Endergebnis. Hierbei wird das CO² unter einer bestimmten Temperatur und hohem Druck in einen überkritischen Aggregatzustand zwischen Gas und Flüssigkeit versetzt. Das CO² agiert in diesem Zustand wie ein Lösungsmittel und löst das CBD aus den Pflanzenteile. Man erhält schlussendlich ein hochkonzentriertes CBD-Öl.

CBD Wirkung im Körper

Auf die Wirksamkeit von CBD können unter anderem folgende Aspekte Einfluss haben:

  1. Das Alter und die Art der Beschwerden
  2. Vorerkrankungen
  3. Körpergewicht
  4. Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Einnahme
  5. genetische Veranlagungen
  6. Weitere Erkrankungen
  7. Medikamente
  8. Körperliche Verfassung und Umweltfaktoren

Verträglichkeit von CBD - Ansicht der WHO

Der Expertenausschuss für Drogenabhängigkeit (CCED) der Weltgesundheitsorganisation WHO veröffentlichte einen Bericht zu den besprochenen Resultaten in Genf im Jahr 2018. Hier kommen sie zusammenfassend zu dem Ergebnis, dass CBD allgemein gut verträglich für den Menschen sei und ein gutes Sicherheitsprofil aufweise. Gemeldete Nebenwirkungen ließen sich auf Wechselwirkungen zwischen CBD und vorhandenen Medikamenten zurückführen. Bisher gäbe es keine Hinweise auf die Verwendung von CBD im Zusammenhang mit Problemen in der öffentlichen Gesundheit. Obwohl die Anzahl der Studien begrenzt seien, deuteten die Belge aus gut kontrollierten experimentellen Untersuchungen am Menschen darauf hin, dass CBD nicht mit Missbrauchspotenzial assoziiert sei. CBD würde also keine psychoaktive Wirkung und somit kein Abhängigkeitspotenzial bieten.

Wie schnell wirkt CBD?

Wie bei jedem anderen Wirkstoff, wirkt CBD bei jedem Menschen unterschiedlich schnell. Zum einen hängt es von der Dosis und dem Körpergewicht ab. Auf der anderen Seite hängt es vom CBD-Produkt ab, also auf welche Weise das CBD eingenommen wird. Denn über die Einnahmeart entscheidet sich, wie auch das CBD von unserem Körper aufgenommen werden soll. Allgemein lässt sich sagen, dass beim Rauchen die nachgesagte Wirkung vergleichsweise am schnellsten, innerhalb von Minuten, eintritt. Ganz bestimmt möchte aber nicht jeder auf diesem Weg CBD einnehmen. Die meisten Konsumenten nehmen CBD mittels CBD Öl auf, welches unter die Zunge getropft wird. Über diese orale, sublinguale Einnahme wird das CBD über die Schleimhäute aufgenommen und gelangen somit in den Blutkreislauf. Beim CBD Öl lässt sie die erwartete Wirkung nach knapp 15 Minuten feststellen.

Wie lange wirkt CBD?

Beim Rauchen und der Aufnahme über die Lunge geht man grundsätzlich von einer Wirkungsdauer zwischen 2 bis 3 Stunden aus. Beim CBD Öl hingegen nimmt man allgemein eine Dauer von 4 bis 6 Stunden an.

Wie funktioniert CBD im menschlichen Körper?

Endocannabinoid-System

Das große Stichwort ist hier das Endocannabinoid-System (kurz: ECS), welches in jedem Säugetier und dem Menschen vorhanden ist. Cannabinoid-Rezeptoren finden sich in unterschiedlichen Regionen im menschlichen Körper und haben Einfluss auf unterschiedliche Prozesse. Man unterscheidet zwischen CB1 und CB2-Rezeptoren. CB1-Rezeptoren kommen mit besonders hoher Konzentration in Hirnregionen vor, die für die Bewegungssteuerung (Kleinhirn, Basalganglien) und die Informationsverarbeitung (Hippocampus) verantwortlich sind. Zudem sind CB1-Rezeptoren in Organen, wie den Nieren oder dem Darm, vorzufinden. CB2-Rezeptoren kommen hingegen im zentralen Nervensystem vor und sind hauptsächlich für die Immunabwehr zuständig. Der Körper stellt selber ebenfalls Cannabinoide her. Das eingenommene Cannabinoid CBD dockt an die Rezeptoren an und so kommt es zu den vielfach beschriebenen positiven Wirkungen. 

Stärkung des Immunsystems

Das CBD soll das Immunsystem unterstützen und die Abwehrkräfte stärken. Hierfür sind beispielsweise die Carotinoide und das Chlorophyll verantwortlich. Sie tragen zudem zur Zellatmung, Entgiftung und Reinigung der Körperzellen bei. Die Carotinoide können außerdem das Herz-Kreislauf-System schützen. Die vorhandenen Vitamine E, B1 und B12 fangen schädliche freie Radikale ab und sollen somit oxidative Schädigungen verhindern können.

Positive Wirkung

Potentiell positive Wirkungen können sein:

  • Entzündungshemmend
  • Schmerzstillend
  • Beruhigend
  • Regulierend
  • Hautschützend
  • Antioxidativ
  • Anti-inflammatorische Wirkung

Mögliche Nebenwirkungen

CBD wird als Nebenwirkungsarm beschrieben. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich und so können Schläfrigkeit, Benommenheit und Mundtrockenheit auftreten. Zudem stellte man bei einigen Probanden einen niedrigeren Blutdruck fest. Vor allem bei der Einnahme von Medikamenten können Wechselwirkungen auftreten. Besonders in diesem Fall empfiehlt es sich einen Arzt hinzuzuziehen. Sollten Sie Nebenwirkungen feststellen, sollten Sie die Dosis anpassen oder gegebenenfalls das Produkt absetzen.

  1. Niedriger Blutdruck: Forschungsergebnisse zeigen, dass der Blutdruck wie bei THC auch bei CBD sinken kann. Dies wiederum könnte in der Zukunft bei Bluthochdruck ein positiver Effekt sein.
  2. Trockener Mund: Die aktuelle Forschungslage widerspricht sich. Eine Studie in den USA kommt zum Ergebnis, dass ein trockener Mund eine der häufigsten Begleiterscheinungen ist.
  3. Appetitlosigkeit: Während „normales“ Cannabis mit THC appetitanregend wirkt, kann CBD-Öl den Appetit hemmen. Wenn du bereits unter Appetitmangel leidest, solltest du den Einsatz von CBD-Öl mit einem Arzt oder Heilpraktiker besprechen.
  4. Müdigkeit: Eine erhöhte Müdigkeit kann bei der CBD-Öl-Anwendung vor allem bei Überdosierung und versehentlichem Verschlucken auftreten.

Bei welchen Beschwerden CBD sinnvoll sein könnte

  • Depression
  • Rückenschmerzen
  • Migräne
  • Rheuma
  • Arthrose
  • Allergien & Asthma

Das CBD Öl sollte dabei niemals als Lösung, sondern als Unterstützung, verwendet werden.

Welche CBD Produkte gibt es?

Wie das CBD über ein sehr breites Wirksprektrum verfügt, so wird es auch in verschiedensten Anwendungsbereichen genutzt. Es werden andauernd neue Anwendungsgebiete gefunden bei denen Cannabidiol hilfreich ist und somit in immer neuen Produkten verarbeitet.

CBD Öl :Das CBD in Form eines Öls ist wohl mit Abstand das meist verwendete Produkt. Das CBD-haltige Öl gibt es in verschiedensten Konzentrationen zu kaufen und werden mittels Pipette unter die Zunge geträufelt. Die Aufnahme des Wirkstoffes erfolgt über die Schleimhäute. Das CBD Öl ist dabei eine Unterkategorie der allgemeinen CBD Kosmetik.

CBD E-Liquid : Immer mehr entwickelt sich der Trend dazu, CBD in verschiedensten Produkten zu verarbeiten. Hier wird, mittels eines Vaporizer oder E-Zigarette, ein Liquid verdampft und über die Lunge aufgenommen. Dies ist sicherlich nichts für jedermann. Jemand der ohnehin E-Zigarette raucht ist mit den CBD-haltigen E-Liquids sehr gut bedient.

CBD Kosmetik : Auch kann man sich das wertvolle Cannabidiol auf der Haut zu Nutze machen. CBD kann unter anderem die Schmerzen bei Reizungen auf der Haut lindern. In Cremes, Salben, Seifen und auch Badesalz findet CBD mittlerweile bei vielen zufriedenen Konsumenten seinen Platz.

CBD für Tiere : Wer möchte nicht das beste für sein geliebtes Haustier, wie Hund und Katze. Aber auch bei Pferden und anderen Tieren wird das CBD Öl für Tiere angewendet. Was für uns Menschen gut ist kann durchaus für unser Tier auch gut sein. Anwender machen sich laut eigenen Aussagen vor allem den Beruhigungseffekt zu Nutzen. Hierfür werden extra CBD Öle für Tiere angeboten.

CBD Blüten : Der Verkauf von CBD Blüten an Privatpersonen liegt im Graubereich bis zum Verbot. Auch wenn vermehrt CBD Blüten angeboten werden, ist vom Kauf stark abzuraten. In letzter Zeit kam es immer häufiger zu Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmung der CBD Blüten. Es drohen gegebenenfalls empfindliche Strafen für Konsument und Händler. Deshalb sollte man ausschließlich auf verarbeitete CBD-Produkte, wie CBD Öl, zurückgreifen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass CBD nicht ohne Grund einen solchen Aufschwung erlebt. Dank dem breiten Wirkspektrum kann Cannabidiol bei einer Vielzahl von Beschwerden und Erkrankungen, sowohl bei Menschen wie auch Tieren, unterstützend angewendet werden.